UNTERNEHMER-C(R)ASHTAG
Voller Stolz startete die Titanic ihre Jungfernfahrt am 10. April 1912 von Southampton über den Atlantik in Richtung New York. Zu dieser Zeit war sie das größte je von Menschenhand gebaute Schiff. Der Rumpf war in 16 Kammern unterteilt, die durch wasserdichte Schotten separiert werden konnten. Deshalb hielten Experten dieses Schiff für unsinkbar. „Gott selbst könnte dieses Schiff nicht versenken“, soll Kapitän Smith mit Blick auf die vier mächtigen Schornsteine der Titanic den Menschen zugerufen haben. Er konnte nicht ahnen, dass nur vier Tage später ein unscheinbarer Eisberg in einer sternenklaren Nacht im fernen Atlantik die für unsinkbar gehaltene Titanic zum Kentern bringen würde. Rund 1.500 Menschen gingen mit dem Schiff unter, weil es zu wenig Rettungsboote gab, auf die u.a. wegen der angeblichen Sicherheit des Dampfers verzichtet worden war. Ein tragischer Irrtum, der einmal mehr bestätigt, dass sich selbst Experten täuschen können und dass es eben keine 100-prozentige Sicherheit gibt im Leben.
Obwohl allen an Bord klar gewesen sein musste, dass die Titanic in den eisigen Fluten des Atlantiks untergehen würde, spielte die Musikkapelle weiter, während sich die Stuarts bemühten, die Liegestühle an Deck neu auszurichten. Ähnlich verhalten sich die Bürger Deutschlands. Obwohl es die Spatzen von den Dächern pfeifen, dass in Sachen Wohlstand und Lebensqualität kein Stein auf dem anderen bleiben wird, verdrängen sie es. So halten sie z.B. stoisch an ihren Sparverträgen, Lebens- und Rentenversicherungen sowie ihren Bankkonten fest. Dabei leben wir in einer Zeit, die es nie zuvor gab in der mehr als 5.000-jährigen Geldgeschichte. Erstmals gibt es keine Zinsen fürs Geld, gleichzeitig verharrt die Inflation auf hohem Niveau. Diese Mischung ist hochexplosiv, da sie Schritt für Schritt das Vermögen der Deutschen vernichtet. Politik und Zentralbanken nehmen die Verarmung ihrer Bürger bewusst in Kauf, da sie sich in eine Sackgasse manövriert haben, aus der es kein Entrinnen mehr gibt. Der Euro ist nicht die Ursache dieser Entwicklung, sondern der Brandbeschleuniger. Denn: Wer sich auf andere verlässt, ist verlassen.
Mehr denn je kommt es jetzt darauf an, sich selbst um seinen Wohlstand, sein Vermögen, seine wirtschaftliche Zukunft und Gesundheit zu kümmern, und zwar allein. Dass genau dieses nicht passiert, liegt einfach daran, dass die meisten Bürger weder begreifen, wie sie seit Jahren enteignet werden, noch dass sie heute ahnen, was fehlendes Geld im Alter für sie persönlich bedeuten wird. Verständlich. Wer kann schon ein Gefühl für Armut entwickeln, wenn es ihm heute noch einigermaßen gut geht? Dabei wäre es so wichtig, heute die Weichen für morgen zu stellen.